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Kurzdistanz Obertrum

[hp] Nach den mühsamen Jahren 2020 u 21 hatte ich für heuer lange Zeit nur die beiden LD, IM Maastricht und Challenge Almere, fix im Programm. Ein durchaus sinnvoller Vorbereitungswettkampf stand eigentlich nicht am Plan.

Meine Meinung änderte sich als mich mein bester Freund, welcher endlich seinen 2020er Startplatz bei der Mitteldistanz in Obertrum einlösen wollte, fragte ob ich ihn begleiten würde.


Nach kurzem Zögern, wegen der dann nur mehr 3 Wochen bis Maastricht und dem Studium der verschiedenen möglichen Wettkampfdistanzen, entschied ich mich für die Kurzdistanz. MD wäre mir in so kurzem Abstand definitiv zuviel gewesen.


Ein wenig unwohl wurde mir dann ein paar Tage vor dem Wettkampf als ich mitbekam, dass es sich bei der Kurzdistanz um die österr. Staatsmeisterschaften handelte, was natürlich bedeutete, dass viele Hochkaräter und Medaillenhamster am Start sein würden. Unwohl deshalb, da ich mir vorgenommen hatte den Wettkampf definitiv als Vorbereitung zwecks Verinnerlichung der Abläufe und Test der Ausrüstung zu absolvieren und das möglichst stressfrei.


Nachdem ich zuvor noch nie in Obertrum war, stand am Samstag Besichtigung der Radstrecke und ein Testschwimmen am Programm. Die Laufstrecke wurde ignoriert. Was soll da schon schiefgehen. ....... Fehler!.


Sonntag dann der Tag der Wahrheit, bei annähernd perfektem Wetter, mein Einstieg in die schon voll in Gang befindliche Triathlonsaison. Um so erstaunlicher das ich relativ relaxed am Start stand. Bei 23,...° stand ein Schwimmen ohne Neo an. Zum Glück bin ich mittlerweile so alt, dass ich in der 2. Welle starten durfte. Noch kurz Glückwünsche mit Gerald Kaiser austauschen und dann in der Meinung, dass mir die jungen Wilden erspart blieben, 5 Minuten nach Welle 1 gestartet. Bei der 2. Boje schon am Überholen von Athleten der 1 Welle. Kurzer "Australien Exit" und ab in die zweite Runde. Nach 1560m, 30min und einem Fußtritt aufs linke Auge, welches eine Beeinträchtigung meiner Orientierung im Wasser zur Folge hatte, später, war ich wieder an Land. Was sich als "Gefühl ok" darstellte entpuppte sich dann später als 5. Schwimmzeit der AK50.


Beim Wechsel das nächste Hoppala, meine eingeklickten Radschuhe und die zur Befestigung verwendeten Gummiringerl, hatten offensichtlich eine Disput und entfernten sich voneinander. Kommt vor wenn man brüchiges Material verwendet. Somit mit 2 "schlankernden" Radschuhen aus T1 gelaufen und beim Aufsteigen überlegt wie das jetzt gehen soll. Rechtzeitig vor der völligen Peinlichkeit daran erinnert, dass man auch Barfuß auf den Schuhen stehend losfahren kann und diese dann auf den ersten 100m angezogen.

Nachdem ich endlich in meiner Paradedisziplin angekommen war, hatte ich nur ein Ziel "dosiertes Vollgas". Insgesamt waren 41km zu bewältigen, wobei die ersten 20 mit zweimal Steigung und insgesamt über 500Hm eher was für Rennräder und Berghaserl war, Teil 2 dann konträr flach und schnell eher den Tribikes und Wattmonstern entgegen kommen sollte. "Iltschi" war das egal wie ein Herz und eine Seele galoppierten wir über den Haunsberg und umrundeten den Trumersee. Quintesenz Radfahren war sehrgut, 1´28" schneller als der Zweitschnellste und spätere Sieger meiner AK, beim Einlaufen in T2 noch gähnende Leere, ....... sehr geil :-) . Somit stand nur mehr der 10km Lauf an und das sollte doch machbar sein. War es auch allerdings hätte ich meine Hausaufgaben machen sollen, dh Streckenkenntnis. Flach ist nämlich relativ und liegt im Auge des Betrachters. Für mich führte der Weg vom See weg kontinuierlich leicht aufwärts bis zum Wendepunkt, ehe es wieder zurück ins verwinkelte Ortszentrum und weiter zum See ging. 2x durfte ich die Strecke Laufen ehe ich ins Ziel abbiegen musste. Rhythmusbrecher werden wohl nie meine Freunde, gehören aber halt dazu. 11. Laufzeit. Schnitt 4:47/km passabel, aber das kann ich besser. Wohl vor allem wenn ich auf der Strecke gewusst hätte um was es da an diesem Tag ging.


Nach Schwimmen und Radfahren lag ich auf Platz 1 der AK50, am Ende fehlten mir 1´03" auf den Sieg.



Lange nach meinem Finish, Bike Check out und Dusche, studierte ich dann mal die Ergebnisliste. Bis dahin hatte ich keine Ahnung. Ich musste mir auch erstmal den Zeitpunkt der Siegerehrung erfragen. Irgendwie war ich jetzt nervöser als vor dem Rennen. Wissentlich hatte ich ja nie für die Staatsmeisterschaften genannt, somit war mir bis zum Schluss nicht klar, ob ich bei der Meisterehrung überhaupt aufgerufen werden würde.

Umso schöner dann das Gefühl auch mal auf dem Stockerl zu stehen und das sogar gleich 2x, 1x österr. Meisterschaft, 1x offener Bewerb.

Somit hatte ich bei der Heimreise neben den obligatorischen Finishermedaille und -shirt noch eine Silbermedaille und ein schön graviertes Trumerbier-Stangerl mit im Gepäck.





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