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IM Hamburg

[hp] Wenn man seine bessere Hälfte zwischen Frankfurt und Hamburg wählen lässt, steht man bei Sonnenaufgang eben an der Alster und nicht am Langener Waldsee.


Somit startete ich das Abenteuer IM mit Rolling Start kurz nach 06:23 Uhr. Start der AK's um 06:20 Uhr. Ich hatte mich ganz bewusst weit vorne positioniert, um ein möglichst stressfreies Schwimmen zu haben. Diese Idee ging nur zum Teil auf. Zwar war ich nie in einem Pulk gefangen, jedoch hatte ich massive Orientierungsprobleme. Aufgrund des Schiffsverkehr war am Vortrag nur ein Testschwimmen in der Binnenalster und das abseits der tatsächlichen Schwimmstrecke möglich. Richtig spannend wurde es dann in der Aussenalster, wenige Richtungsbojen und tiefstehende Sonne. Auch dem Herrn Moderator war es wichtiger zum x-ten Mal darauf zu verweisen, dass der Hr Frodeno heute am Start steht, anstatt vielleicht mal den Schwimmkurs zu erklären. Wäre ganz interessant gewesen zu wissen unter welchem der vielen Brückenbögen man Durchschwimmen muss. Also ins Wasser und auf geratewohl losgepadelt. Nach 3,95 km in 1:08 wieder festen Boden unter den Füßen.


Hinein in T1, alles problemlos, lediglich der Gesamtweg durch die Wechselzone ist recht lang.

Die folgende Radstrecke sollte anfänglich an irgendwelchen Sehenswürdigkeiten vorbei führen, falls dem so war, sind sie mir nicht aufgefallen. Sightseeing und Rennen sind bei mir und Iltschi nicht kompatibel. Auch aufgrund der nicht vorhandenen Streckenkenntnis musste ich mich auf die Strecke konzentrieren und das funktionierte ganz gut. Draußen am Deich kam uns ein Pulk Motorräder entgegen und mitten drinn die 4 Mannspitze der Pro-Athleten. Da versteht man die heuer aufgeflammte Diskussion um die Windschattenproblematik durch MR.


Nach der Wende, irgendwo im Nirgendwo retour Richtung City, alles lief wie am Schnürchen, doch ca bei Km 75 plötzlich Hektik, viele Gelbwesten auf der Strecke brachten uns Athleten zum Stillstand und Absteigen. Wegen eines tragischen Unfalls mussten wir von der Deichstraße über die Böschung hinauf auf den Kamm und dort ca 150 laufend vorbei an der Unfallstelle. Aufgrund der Situation vor Ort war mir sofort klar, dass hier etwas ganz Schlimmes passiert sein muss.


Wieder auf der Strecke war man gedanklich nicht wieder sofort im Rennen. Es dauerte ein wenig um das Gesehene ausblenden zu können, hilfreich dabei war der Blick auf den Radcomputer. Dieser zeigte mir, dass Iltschi und ich trotz Verzögerung sehr gut unterwegs waren. Km 90 deutlich unter 2:30 passiert. Auch Runde 2 funktionierte super, leider mussten wir nochmals an der Unfallstelle vorbei und wieder über den Damm. Wenigstens für den Retourweg hatten sie jetzt eine Ausweichroute eingerichtet. Radsplit in 4:54 erledigt, ohne Unfallstelle wäre ich nochmal um 6min schneller gewesen. Eigentlich unvorstellbar und natürlich eine PB.


Auch T2, inkl Pinkelpause, klappte problemlos und schon war ich auf der Laufstrecke. Elegant wie ein Reh, oder wie heißt das graue Tier mit dem Rüssel, zog ich davon. Naja es dauerte bis Km 8, ehe ich endlich mal nicht der Überholte war. Meine große Liebe wird das Laufen wohl nicht mehr, aber es gehört halt dazu und somit wird's auch gemacht. Immerhin stand diesmal nicht nur Evi zum Anfeuern bereit, sondern auch Coach Harry samt Familie und Freunden gab mir die Ehre. Nach 3:55 für den Marathon und mit einer Gesamtzeit von 10:09 schließlich im Ziel. Womit ich meine bisherigen PB, Challenge Almere 2022, um 8 min unterbieten konnte.


Abschließend möchte ich festhalten, dass aus meiner Sicht, trotz des tragischen Unfalls die Fortführung des Rennens die einzig richtige Entscheidung war. Menschliches Versagen gehört zum Menschsein dazu. Immer alles in Frage zu stellen, löst definitiv nicht das Problem.


Ich bin jedenfalls froh gesund im Ziel zu sein!




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