Eigentlich top vorbereitet in Klagenfurt/Krumpendorf angekommen lief dann so einiges nicht nach Plan.
Beim Check-In am Vortag noch schönes Wetter, stand ich am Wettkampftag um 04:50 Uhr vor dem "Hotel Kärnten" in Krumpendorf im Regen und startete meine Anreise zur Wechselzone mit dem Fahrrad. Also dem Normalen, Iltschi musste die Nacht ja schon in der WZ verbringen. Sicherheitshalber habe ich für den Transport meiner Trinkflaschen ein Papiersackerl genommen, Plastik hätte ja vielleicht dem Regen standgehalten, Papier definitiv nicht. Also musste ich den letzten Km 2 Flaschen illegal im Trikot transportieren, was da aerodynamisch von Vorteil sein sollte, erschloss sich mir dabei nicht wirklich. Schon gar nicht wennst in der einen Hand noch die Radlpumpe und in der anderen den Streetware Bag dabei hast. Irgendwie hab ich´s aber doch zur WZ geschafft und alles fertig gemacht. Dann wieder auf´s Rad, diesmal mit leichterem Gepäck und auf zum Strandbad.
Im Strandbad wartete schon Evi auf mich, rein in den Neo, Streetware abgeben und zum Vorstartbereich.
Fehler: Von wegen ehrlich wehrt am Längsten. Wer ehrlich ist und sich lt. realistisch erwarteter Schwimmzeit einreiht, steckt im Lendkanal wie ein Eisbrecher in der Beringsee. Trotz Vollschub geht´s nur langsam weiter. Mittlerweile gehört es offensichtlich zum "guten" Triathlonton sich dorthin zu stellen wo man definitiv nichts verloren hat, traurige Realität. Also nix mit 1:05 .... sch...
Weiter zu Iltschi und raus auf die nasse Strecke, zu diesem Zeitpunkt wenigstens kein Regen. Auf altbewährter Strecke ging es entlang des Südufers Richtung Drautal und Faakersee, immer an meiner Seite eine blonde Athletin mit #97, Ex-Profiathletin und nach wie vor im Wettkampfgeschehen tätige Sonja Tajsich gab sich in einer Charity-Staffel die Ehre. Hab ich natürlich erst nachher festgestellt. Hinauf nach Egg hat sie mich dann stehen gelassen.
Bei der ersten schnellen Abfahrt hinter Ledenitzen dann der absolute Supergau eine weibliche TO auf Motorrad begann eine Gruppe von ca 10 Athelten, welche mich kurz zuvor überholt hatte zu "Schlichten", dh. alle nur mehr am Basislenker und auf der Bremse anstatt in Aero und Vollgas. Kurz spielte ich mich mit dem Gedanken einer DSQ, es wäre für mich ein leichtes Gewesen das MR links zu überholen. Empfand ich als absolute Frechheit, weil anstatt die Lutscher herauszufischen, gab´s eine Kollektivstrafe für Alle.
Nächstes Highlight dann nach dem Rupertiberg, die Luftfeuchtigkeit auch ohne Regen so hoch, dass meine Brille, aufgrund des Wetters auf´s Vollvisier verzichtet, auf der Abfahrt beschlug, ...... teilweise fast Blindflug.
Die negativen Gedanken im Kopf wurden mehr und mehr, zum Start in Runde 2 musste ich mich wirklich zwingen.
Zu allem Überfluss setzte dann auch wieder Regen ein. Abfahrten dementsprechend vorsichtig angegangen. Nach dem Faakersee endlich wieder trocken.
Nach 5:22 mit 12´ Verspätung lt. eigener Idee in T2 eingeritten.
Früher mal war ich zu diesem Zeitpunkt erstmalig happy, weil ich einem sicheren Finish entgegen steuerte, diesmal fehlte dieses Gefühl und ich lief ohne große Ambitionen hinaus Richtung Krumpendorf. Die ersten paar Km gingen sogar noch ganz gut, aber sukzessive ließ der Kopf nach. Der absolute Supergau für den Kopf dann kurz nach dem HM. Bevor es wieder hinaus ging Richtung Krumpendorf durfte/musste man eine Wendepunktstrecke im Zielkanal laufen. Soviel Stimmung konnte man sich dort gar nicht ausdenken, dass ich das geil gefunden hätte. Ich bin da eher bei der EMRK (Europäische Menschenrechts Konvention) und Folter.

Danach war endgültig der Ofen aus. Die Folge ich kam noch nie so gut genährt ins Ziel, jede Labe wurde zu einem kulinarischen Spaziergang.

Bin mir nicht sicher ob ich bei einem Marathon jemals langsamer war, aber DNF was dennoch not an option.
Jetzt erstmal alles verarbeiten und dann schau ma mal.
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