[von HP] Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen.......
Meine Letzte führte mich ins 1200km entfernte Almere, eine 1976 auf dem trocken gelegten Land (Polder) der ehemaligen Zuiderzee, gegründete moderne Stadt in den Niederlanden mit mittlerweile knapp 300.000 Einwohnern und dem ältesten Langdistanztriathlon Europas.
Am 10.9. wurden dort die Europäischen Meisterschaften auf der LD ausgetragen.
Für die Teilnahme musste man bei der Challenge Almere-Amsterdam angemeldet, Besitzer einer ÖTRV Premium-Lizenz und Inhaber eines genehmigten Rennanzugs sein. Pkt 1 u 2✔️, Pkt 3, wir Lesen das Regulativ und ..... nein, P3-Anzug etspricht nicht. Also Kontakt mit dem ÖTRV und langer Schreibe, kurzer Sinn, von dort netterweise einen Anzug des alten Ausrüster zur Verfügung gestellt bekommen.
Dererlei ausgestattet ging es gegen Norden.
Registrierung: Überraschung, keine Startnummern, irgendwas ist da schief gelaufen, dafür eine genaue Einschulung wo und wie die temporären Startnummerntatoos anzubringen sind, .... bis sie nach dem Schwimmen großteils im Neo blieben.
Race Day: Wie angekündigt in der Früh Regen, wurscht, ist in Zell auch nicht anders. 07.30 Massenstart im Wasser, also für AK 45 +, die Jungspunde starteten 5' früher, Profis und ProfInnen sowieso. Und das sind auch schon zwei Gründe weshalb ich für die Meisterschaften genannt habe. Offene Klassen starteten 15' später, alle AKs gleichzeitig. Dh. riesen Gewurl, gegenüber meinem angenehmen Schwimmen. Nach zwei Runden in 1:06:.. wieder an Land und weiter zur Paradedisziplin.

Schneller Wechsel und Vollgas, ..... leider nein, aufgrund des Regens lief das Visier an und wer sich nicht umbringen will, fährt langsamer. Nach 5km war's dann genug mit dem Herumgeeiere, Magnetvisier oben an den Helm geklebt und Gaspedal durchgetreten. Nach ca. 20km kam kein Wasser mehr von oben und bei nicht ungünstigem Ostwind die erste Runde in 2:30 abgehakt. Leider drehte der nun beständig auffrischende Wind auf Nordost, weshalb es ab Km 110 zur wahren Mentalprobe wurde. 25km schnurrgerade am Deich des Markermeer entlang Richtung Lelystad. Veränderte Landschaft, Anhaltspunkte, .... Fehlanzeige. Geistig ziemlich angenockt, irgendwann dann doch wieder Richtung Süden abgebogen und schließlich nach 181,5 km und 5:07:.. T2 erreicht. Lichtblick, kaum Räder anwesend. Dennoch nicht ganz zufrieden, weil das Ziel 5:00 verfehlt.

Wieder flotter Wechsel und ab auf die Laufstrecke. 6 Runden um das Weerwater, also dort wo in der Früh geschwommen wurde. Auf der Strecke bereits reges Treiben, die Halbdistanzler, liefen ihrem Finish entgegen. Schnell einen guten Rhythmus gefunden, aber irgendwie den Biss verloren. Die windgeschädigte Birne wollte nicht so richtig. In Runde 4, bei Km 25 und noch immer ohne schwere Beine, dann endlich die Eingebung. "Wenn jetzt noch nix weh tut, machst was falsch, gib Gas!"

Gesagt getan, Tempoverschärfung und schließlich nach 3:56:.. gefinisht.
Gesamt: 10:19:.. und neue PB.

Gegen Mitternacht, Ergebnisse wurden erst nach dem letzten Finisher veröffentlicht, dann auch die Gewissheit, tagsdrauf 11.00 Uhr, Siegerehrung, ehe die Vorbereitung für das erste Off-Season Event, Vereinsausfahrt am 1.10., beginnt, Prost 🍻 😊
Comments